Überflieger aus dem Metallhandwerk
Metallhandwerker-Innung Cochem-Zell freut sich über begabte Sommerprüflinge
Das gibt es auch nicht alle Tage: Gleich drei Überflieger aus dem Metallhandwerk konnten ihre Ausbildung wegen toller Leistungen um ein halbes Jahr verkürzen. Statt der üblichen Winter- legten sie eine Sommerprüfung ab. Die Berufsschullehrer und das Team der Metallhandwerker-Innung Cochem-Zell freuen sich mit. „So ein Abschluss und dann auch noch bei erschwerten Bedingungen zu Coronazeiten – Hut ab!“, bringt es Obermeister Bernd Loosen auf den Punkt.
Philip Föllenz, Timo Liesenfeld und Vincent Budinger sind die drei begabten Kandidaten, die ihre Gesellenbriefe bereits jetzt in der Tasche haben. In der Prüfung galt es, einen Anhänger-Stützbock zu fertigen. In ihrer Ausbildung haben die Azubis noch vielerlei mehr hergestellt, zumeist aus Stahl. Ob Geländer, Brückenpfeiler, Leuchten, Gitter, Fahrzeugteile oder Türklinken: Hier muss der Metallbauer ran. Je nach Interesse kann man sich spezialisieren auf Nutzfahrzeugbau, Metallgestaltung oder Konstruktionstechnik. Abkanten, Schweißen, Schneiden, Biegen und Verschrauben: All dies will gelernt sein. Dazu kommt die Theorie. Normalerweise dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Doch die drei jungen Experten aus dem Kreis Cochem-Zell waren schneller.
„Wenn man Spaß an verschiedenen Werkstoffen hat und Abwechslung liebt, ist der Beruf das Richtige“, sagt Bernd Loosen. „Schön ist auch der sichtbare Erfolg, dass man nach drei oder zehn oder noch mehr Jahren an den Stahlkonstruktionen vorbeifahren kann, die man gefertigt hat, da freut man sich dann immer noch.“ Erfolgserlebnisse dieser Art werden die drei neuen Gesellen nun sicher auch haben können, werden ihre Fähigkeiten doch dringend gebraucht. Sind Handwerker ohnehin zu rar, so setzte die Flutkatastrophe im Ahrtal jetzt noch eins drauf. Auch unsere regionalen Metallbauer waren und sind dort aktiv, etwa beim Bau der Behelfsbrücken über die Ahr.
Nun aber war erst einmal die Überreichung der Gesellenbriefe angesagt. „Nach der Prüfung fängt das Lernen erst richtig an“, so Bernd Loosen. Dass die drei Jungs das gut in den Griff kriegen werden, daran hat er keinen Zweifel. Mit der Note „gut“ konnte Vincent Budinger (Ausbildungsbetrieb Frank Aldinger, Zell) glänzen, Timo Liesenfeld (Metallbau Loosen, Cochem) und Philip Föllenz (Metallbau Föllenz, Gevenich) erreichten sogar ein „sehr gut“.
Wer in ihre Fußstapfen treten möchte, kann dies gerne tun. Die Innung sucht bereits jetzt Azubis fürs neue Jahr.
Freuen sich über den tollen Erfolg (v.l.n.r.):
Philip Föllenz, Timo Liesenfeld, Vincent Budinger, Berufsschullehrer Ruven Mager und Obermeister Bernd Loosen
Foto: Archiv