„Die Qualität stimmt“
Brottest 2018 bei der Bäcker-Innung Rhein-Mosel-Eifel
KOBLENZ. Jetzt ist es amtlich. Brot aus hiesiger Meisterhand schmeckt nicht „nur“ dem Kunden. Auch der Experte und langjährige Brottester Karl-Ernst Schmalz vergab dem hochwertigen Backwerk aus unserer Region erneut überwiegend gute bis sehr gute Noten.
Einmal mehr unterzog sich die Bäcker-Innung Rhein-Mosel-Eifel der traditionellen Brot-Prüfung. Dieses Mal fand die beliebte Aktion erstmalig im Koblenzer Löhr-Center statt. Hier verkostete der Experte vom Deutschen Brotinstitut öffentlich 64 Brote – mit Wohlgefallen. Darüber hinaus standen Bäcker und Tester dem Publikum zwei Tage lang für Fragen rund ums Backwerk zur Verfügung. Es gab leckere Brothäppchen für alle Interessierten und eine kulinarische Neuheit: das anlässlich der 100-Jahr-Feier der Caritas gebackene „Rosenbrot“.
In ganz Deutschland führt das Deutsche Brotinstitut Qualitätsprüfungen von Backwaren durch. Hoch qualifizierte Sachverständige bewerten dabei nach wissenschaftlich anerkannten Kriterien. Vieles gilt es beim Testen zu beurteilen, schildert Karl-Ernst Schmalz, etwa Form, Kruste, Krumenbild, Elastizität, Geruch und Geschmack. Jeder Brotlaib wird gedrückt, begutachtet, berochen, probiert. Ist die Kruste dick genug, damit sie die Feuchtigkeit hält, sind die Poren im Teig gleichmäßig verteilt, lässt sich alles problemlos schneiden?
Bei den Kunden derzeit sehr gefragt sei gut ausgebackenes Brot, berichtet Frank Klein, Obermeister der Bäcker-Innung Rhein-Mosel-Eifel. Aber auch Vollkorn erfreue sich großer Beliebtheit sowie Dinkelbrot: „Viele Menschen, die Weizen nicht gut vertragen, steigen um auf Dinkel, der auf ungedüngtem Boden wächst.“ Auch glutenfreie Brote wurden getestet.
Der Einsatz von Emmer, Einkorn und Chiasamen charakterisiert das „Rosenbrot“, das anlässlich des 100sten Jubiläums des Caritasverbandes Koblenz in einer gemeinsamen Aktion von Hilfsorganisation und Innung bis Ende August gebacken wird und in ausgewählten Bäckereien erhältlich ist (Liste unter www.caritas-koblenz.de/100-jahre/rosenbrot). Namensgeber des Brotes ist die Rosenlegende rund um die Heilige Elisabeth von Thüringen, die Schutzpatronin der Bäcker. Anfang des 13. Jahrhunderts setzte sich Elisabeth als Gattin des Landgrafen für ihre armen Mitmenschen ein. So verteilte sie Brot an Bedürftige, was am Hof allerdings nicht gern gesehen wurde. Als sie eines Tages wieder einmal heimlich mit einem Korb voller Brot in die Stadt gehen wollte, wurde sie beim Verlassen der Burg aufgefordert, doch einmal zu zeigen, was im Korb verborgen sei. Ihre Antwort: „Rosen!“ Und siehe da: Als sie das Tuch lüftete, lagen dort tatsächlich Rosen.
„Unser Rosenbrot hat einen kräftigen, leicht erdigen Geschmack, abgerundet durch die Süße von etwas Malz“, so beschreibt Experte Schmalz die Aromen des besonderen Backwerkes. 50 Cent von jedem verkauften Brot gehen an die Caritas und kommen somit hilfsbedürftigen Menschen zugute.
Am Ende der freiwilligen Kontrolle gab es für die prämierten Bäckereien wie immer das begehrte Siegel des Deutschen Brotinstitutes. Am Test teilgenommen haben in diesem Jahr: Bäcker Karl´s Backhaus, Bäckerei Hoefer, Café Bauer, Frank Hilger, Gregor Fuhrmann, Jens Gassen, Kleins Backstüffje und die Vollkornbäckerei Barth.
Testergebnisse und Bäcker-Finder sind auf www.brotinstitut.de zu finden – inklusive Brot-Test-App.