Alle Innungsbetriebe mit Azubis versorgt
Jahreshauptversammlung: Installateur- und Heizungsbauerinnung Mayen verzeichnet in puncto Lehrlinge Wachstum gegen den Trend
Was das Engagement angeht, junge Leute für den Beruf zu gewinnen, ist die Installateur- und Heizungs-bauerinnung Mayen ganz vorne dabei. Wie die Innung dies im Einzelnen meistert und vielerlei Themen mehr kamen auf der Jahreshauptversammlung zur Sprache. Sie fand statt im Hotel-Restaurant „Zur Post“ in Welling.
Ob „Woche der Sonne“, Delegiertentagung oder Lehrstellenbörse in Kruft: Wie viel ehrenamtliche Arbeit hinter dem Einsatz der Innungen steht, machte eine beeindruckende Zahl deutlich, die Obermeister Gerd Köhl nannte. Im letzten Jahr war seine Innung auf 41 Veranstaltungen vertreten. Eine Präsenz, die sich auszahlt. Über zwei neue Mitglieder konnte sich die Innung im 2015 freuen, 2016 gab es bereits eine weitere Mitgliedschaft. „Alle Innungsbetriebe sind mit Azubis versorgt“, so Köhl.
Auch das Team der BBS Andernach wusste Positives zu berichten. „17 Azubis bereiten sich derzeit auf die Prüfung vor, wir haben im ersten und zweiten Lehrjahr jeweils 23 Schüler“, berichtete der stellvertretende Schulleiter Matthias Reif. Dies seien „so viele Azubis wie seit Jahren nicht mehr, wir haben hier ein Wachstum gegen den Trend.“
Unter den Neulingen sind auch zwei Flüchtlinge. Um ihnen in puncto Sprachbarriere und Integration unter die Arme greifen zu können, hat die Schule beiden jeweils einen Helfer an die Seite gestellt. Die beiden Ingenieure im Ruhestand kommen von der Organisation Senior Experten Service (SES) aus Bonn, erklärt Lehrerin Monika Keßler, die den Kontakt zur Initiative maßgeblich unterstützt.
Wie es der Innung gelingt, bei jungen Leuten die Begeisterung für den Beruf „anzuheizen“, darüber referierte Christian Lorenz, Vorsitzender des Ausbildungsausschusses. Mit viel Kreativität gehen die Innungsmitglieder hier zu Werke: Mitmachaktionen und Präsenz in den Schulen sind für die Fachleute selbstverständlich. Weiter berichtete Lorenz über Neues aus der Berufsfachgruppe, etwa über die Konsequenzen der Gasumstellung 2018 auf H-Gas.
Wie sich die Meister bzw. Gesellen selbst weiterbilden können, war Thema von Michael Weiler von der Handwerkskammer Koblenz. Immer wieder gibt es Schnittstellen im Bereich des Handwerks. Hier bietet die HwK im Rahmen diverser Kurse die Möglichkeit, sich z.B. zur „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“ zu qualifizieren.
Weitere Punkte: Helmut Weiler, Geschäftsführer der KH Mittelrhein, informierte über die Finanzen. Nachdem er die Zahlen der Jahresrechnung und des Haushaltsplanes 2016 erörtert hatte, folgte die einstimmige Abnahme durch die Innungsmitglieder. Über Neues aus dem Fachverband berichtete Chistoph Gelhard.