Viele Schüler, mittlerweile annähernd 50 Prozent, entscheiden sich für das Gymnasium und stehen damit für eine duale Ausbildung im Handwerk nicht mehr zur Verfügung. Zugleich so Genn, nimmt die Zahl der Schüler aus den Abgangsklassen ab und damit auch das Potential für mögliche Auszubildende in Handwerk und Gewerbe. Dadurch sinkt das Potential in doppelter Hinsicht. Genn stellte fest, dass es kein generelles Konzept für den zukünftigen Nachwuchs gibt, sondern das viele Ansätze verfolgt werden müssen.
Als Schlüssel zum Beruf sieht Kreishandwerksmeister Frank Wershofen das Praktikum im Handwerk. Viele Betriebe stellen insbesondere Praktikantenplätze für junge Menschen im Handwerksbetrieb zur Verfügung. So können beide Seiten feststellen, ob der Beruf zu dem jeweiligen Praktikanten passt. In der Beliebtheit an oberster Stelle stehen die Berufe des Schreinerhandwerks und des Kraftfahrzeugmechatronikers. Bei den jungen Damen ist das Friseur-Handwerk nachwievor gefragt.
Kreislehrlingswart Rolf Genn geht davon aus, dass auch im Jahr 2014 über 250 neue Ausbildungsplätze im Handwerk zur Verfügung gestellt werden. Die Nachfrage ist jedoch von Handwerksberuf zu Handwerksberuf unterschiedlich.
Genn wies daraufhin, dass das Handwerk insbesondere Frauen viele Möglichkeiten bieten. Der Frauenanteil ist besonders auch im Tischler- und Maler- und Lackierer-Handwerk gestiegen.
Für die Handwerkskammer Koblenz erläuterte Claudia Wildermann die Situation am Ausbildungsmarkt. Durch die Konkurrenz der Berufe und der geringeren Abgangszahlen ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Handwerk im Jahr 2013 um 8 Prozent gesunken. Trotz der vielen Informationsangebote und Ausbildungsberatungen die nicht zuletzt auch die HWK Koblenz anbietet, fehlen den jungen Leuten oft klare Vorstellungen über den beruflichen Lebensweg.
Zusammen mit der BBS Bad Neuenahr-Ahrweiler findet am Samstag, 15.02.2014, von 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr wieder der „Tag der offenen Tür“ statt. Alle Handwerks- innungen im Kreis Ahrweiler werden sich an einer Reihe von Aktivitäten und Informationsständen beteiligen. Hier können sich junge Leute aus erster Hand über die Vielfalt und die beruflichen Möglichkeiten im Handwerk informieren. Die Lehrlingswarte des Kreises Ahrweiler sprachen sich dafür aus, dass Image des Handwerks weiter zu verbessern.
Von Seiten der Geschäftsführung ging Karlheinz Gaschler auf die Arbeit der Lehrlingswarte ein. Als Vertreter ihres jeweiligen Berufes beraten sie kompetent und vermitteln bei Konfliktfällen zwischen Betrieb und Lehrling. . . .
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Gemeinsam mit der Kreishandwerkschaft Ahrweiler wird man insbesondere auch bei Lehrlingsstreitigkeiten tätig.
Durch die technologische Entwicklung in vielen Handwerken sind die Anforderungen nicht zuletzt auch im theoretischen Bereich deutlich gestiegen.
Hier müsse im Bereich der dualen Ausbildung gegengesteuert werden, um nicht eine weitere Erhöhung der Abbrecherquote hinzunehmen.