Fachleute aus dem Fleischer- und Bäckerhandwerk informierten über die Hintergründe der Geschmacksvarianten und Gewürznoten, während die Gäste die aus regionalen Rohstoffen von heimischen Handwerksbetrieben hergestellten Produkte genießen. Mit der Regionalität sieht Staatssekretär Uwe Hüser die Tourismusstrategie des Landes realisiert. Handwerk steht für Vielfalt, die gefördert werden müsse.
Fachmännisch begann Fleischermeister Hans-Werner Seul die Verkostung und erläuterte die Feinheiten des Handwerks mit Innovation und Qualität. In der 1. Runde des Ess-Erlebnisses wurden Brüh-Würste vorgestellt, wobei deutschlandweit rund 1.500 Wurst-Sorten anzutreffen sind. Allerdings ist ein deutlicher Rückgang der Meisterbetriebe im Handwerk festzustellen, sodass die Vielfalt bedroht ist. Geschmacksträger sind die unterschiedlichen Gewürze aber auch ein gewisser Fettanteil.
Für den Brotbereich zeigte Brotprüfer und Bäckermeister Wilfried Robertz die Vielfalt und Frische auf. Verkostet wurde ein mediterranes Ciabatta Brot mit Oliven-Öl. Robertz wies auf die „slow baking Kultur“ hin. Alte erfahrene Rezepte sollten wieder stärker eingesetzt werden, wie die Sauerteigführung.
Nach Krustenbrot und spanischen Mischbrot ging es zur rheinischen Fleischwurst sowie Pizzafleischkäse, wobei Qualitätsunterschiede herausgearbeitet wurden. Nach der Kochwurst zeigte Obermeister Markus Kramb die Spezialitäten in der Herstellung von Rohschinken. So braucht ein guter Spaltschinken 6 Monate an Reife. Auch verschiedene Salamisorten und Landjäger durften nicht fehlen.
Gereicht wurde hierzu vom Bäckerhandwerk Kommissbrot (Roggenmischbrot auf Natursauerteigbasis) und das Altstädter Schwarzbrot von Obermeister Frank Klein. Auf jeden Fall ist Deutschland berühmt für seine Vielfalt an Brot und Wurst.