Metallhandwerker-Innung Mayen bereitet sich auf digitale Zukunft vor

Metallhandwerker-Innung Mayen bereitet sich auf digitale Zukunft vor

 Die Metallhandwerker-Innung Mayen hat sich kürzlich im Hotel Zur Post in Welling zu ihrer Jahreshauptversammlung getroffen. Obermeister Karl Grieger aus Andernach zog eine insgesamt positive Bilanz für das Metallhandwerk in der Region, trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten. Laut dem aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Koblenz vom Frühjahr 2025 berichten viele Unternehmen von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage, während einige Indikatoren wie Auftragseingang und Umsatz einen rückläufigen Trend zeigen. Die Ausbildungszahlen seien ebenfalls zurückgegangen, aber „noch im Rahmen.“

 Karl Grieger informierte auch über die Aktivitäten der 25 Mitglieder starken Innung seit der letzten Jahreshauptversammlung. Besonders hervorgehoben wurde der regelmäßig stattfindende Herrenabend, der abwechselnd in den Betrieben der Innungsmitglieder veranstaltet wird. Dieses Format fördert den Austausch unter den Handwerksunternehmern und schafft einen wertvollen Ideenpool.

 Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Fachvortrag zum Thema E-Rechnung, präsentiert von Marc Bockholt von der Handwerkskammer Koblenz. Angesichts der gesetzlichen Vorgaben bereitet sich das Handwerk auf die Umstellung auf elektronische Rechnungen vor. Ab diesem Jahr müssen Unternehmen in der Lage sein, E-Rechnungen zu empfangen, zu lesen und zu speichern. Für größere Unternehmen mit einem Vorjahresumsatz über 800.000 Euro gilt ab Januar 2027 die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung an gewerbliche Leistungsempfänger, gefolgt von einer Ausweitung auf alle Unternehmen ab Januar 2028. Im öffentlichen Sektor sind E-Rechnungen bereits jetzt teilweise verpflichtend.

 Die neue E-Rechnung muss in einem strukturierten elektronischen Format gemäß europäischer CEN-Norm EN 16931 ausgestellt werden, um eine reibungslose elektronische Verarbeitung zu gewährleisten. Hierfür kommen Formate wie „ZUGFeRD“ oder „XRechnung“ infrage. Während „ZUGFeRD“ eine hybride Rechnung darstellt, die sowohl maschinenlesbare XML-Daten als auch für Menschen lesbare PDFs enthält, ist „XRechnung“ ausschließlich für die maschinelle Verarbeitung ausgelegt. Marc Bockholt brachte zahlreiche Informationen zu diesen Themen mit.

 Helmut Weiler, Hauptgeschäftsführer der KHS Mittelrhein und Innungsgeschäftsführer, berichtete von der jüngst unterzeichneten Kooperation zwischen dem Unternehmerverband Metall Baden-Württemberg (UVM) und dem Fachverband Metall Rheinland-Pfalz. Hier sollen durch Synergien Effizienzgewinne bei der Betreuung der Mitgliedsbetriebe erzielt werden. Der Sitz der Initiative befindet sich in Stuttgart. Weiler zeigte sich optimistisch: „Die Initiative ist sehr gut aufgestellt.“

Abschließend wurden die Finanzen der Innung vorgestellt: Die Jahresrechnung 2024 wurde einstimmig angenommen, ebenso der Haushaltsplan für 2026. Die Versammlung zeigte sich somit gut vorbereitet auf die kommenden Herausforderungen.


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