Kurt Reiner nach 18 Jahren als Obermeister verabschiedet

Kurt Reiner nach 18 Jahren als Obermeister verabschiedet

Dachdecker-Innung Boppard ernennt Handwerksmeister aus Emmelshausen zum Ehrenobermeister

 

Wenn es sein musste, stieg er nicht nur seinen Kunden, sondern auch Politikern aufs Dach: Mit Wehmut und großer Dankbarkeit verabschiedete das Innungsteam der Dachdecker-Innung Boppard seinen langjährigen Obermeister Kurt Reiner in den Ruhestand. 18 Jahre lang stand er der Innung vor. Mit großem Erfolg, verstand er es doch bestens, seine Handwerkerfamilie mit Herz, Hand und Verstand zusammenzuhalten. Nun wurde ihm im Rahmen der wie immer sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung im Hotel-Restaurant Schmausemühle in Gondershausen gebührend auf Wiedersehen gesagt. Aber nicht ganz: Einstimmig wählte das Innungsteam Kurt Reiner zum Ehrenobermeister.

„Ich bin ein Teamplayer“, sagt Kurt Reiner über sich. Und das sind wahre Worte. Sein Talent zu Netzwerken, Menschen freundschaftlich zusammenzubringen und für eine Sache zu begeistern kam der Dachdecker-Innung über Jahrzehnte hinweg zugute. 1955 wurde Kurt Reiner geboren. Bereits ab 1984 engagierte er sich bei der Innung als Rechnungsprüfer. Von 1989 bis 2007 war er Lehrlingswart und Vorsitzender des Ausschusses für Lehrlingsstreitigkeiten, von 1999 bis 2007 stellvertretender Obermeister, seit 2007 schließlich Obermeister der Bopparder Innung sowie Delegierter zur Kreishandwerkerschaft (KHS) und zum Landesinnungsverband (LIV). 2018 erhielt er die Ehrennadel der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften, 2023 die Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer Koblenz.

„Das Wohl der Innung lag ihm immer extrem am Herzen“, sagt Helmut Weiler, Hauptgeschäftsführer der KHS Mittelrhein. Stets seien die Innungsveranstaltungen „proppevoll“ gewesen: „Das war sein Verdienst.“ Kurt Reiner sei ein Verlassmensch, dem nie etwas zu viel wurde, der jede Veranstaltung perfekt organisierte, stets alle Delegiertenversammlungen wahrnahm, allzeit ein offenes Ohr hatte und dabei immer eine familiäre Atmosphäre herstellte.

Herzlich bedankte er sich für die hervorragende freundschaftliche Zusammenarbeit, ein Kompliment, das Kurt Reiner gerne zurückgab. Die Zusammenarbeit mit der KHS sei hervorragend gewesen. Auch LIV Geschäftsführer Andreas Unger, Landesinnungsmeister Johannes Lauer und Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des deutschen Dachdeckerhandwerkes (ZVDH) sowie Geschäftsführer des Bundesbildungszentrums für Dachdecker (BBZ Mayen), verabschiedeten den scheidenden Obermeister herzlich. Er sei stets ein konstruktiver Sprecher für die Sache gewesen, auch auf Landesebene.

„Ich habe fertig!“ verkündete Fußballfan Kurt Reiner schließlich. Denn es folgte Top 7, die Wahl eines Nachfolgers. Neuer Obermeister ist Mario Leidig aus Laudert, der die Innung in Kurt Reiners Sinne weiterführen möchte. Sein Stellvertreter ist Christian Wein aus Beulich, der zuvor als Lehrlingswart tätig war.

Aber ganz fertig „hatte“ Kurt Reiner dann doch noch nicht. Mit großer Einstimmigkeit wurde er zum Ehrenobermeister gewählt, eine Auszeichnung, die der Handwerker mit Leidenschaft gerne annahm.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Finanzbericht von Helmut Weiler. Hierbei wurde die Jahresrechnung 2024 einstimmig angenommen, Vorstand und Geschäftsführung entlastet. Studiendirektorin Gabriele Vogtel berichtete rund um die Zusammenarbeit mit der BBS Mayen.

Über Aktuelles aus dem BBZ Mayen informierte Geschäftsführer Rolf Fuhrmann.

LIV Geschäftsführer Andreas Unger und Landesinnungsmeister Johannes Lauer berichteten über Neues von der Landesebene. 

 Die Veranstaltung endete bei einem geselligen Abendessen. Der Abschied von Kurt Reiner markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Innung Boppard – ein Dankeschön für sein unermüdliches Engagement und die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren.

 

 

 

 

 


Foto: Archiv