Dachdecker-Innung Boppard setzt auf Zusammenarbeit mit Elektronikern

Dachdecker-Innung Boppard setzt auf Zusammenarbeit mit Elektronikern

Jahreshauptversammlung in der Eckmühle in Beulich

 

Dem regionalen Dachdeckerhandwerk geht es überwiegend gut. „Wir blicken positiv auf 2024“, so fasst Kurt Reiner, Obermeister der Dachdecker-Innung Boppard, die wirtschaftliche Lage der Branche zusammen. Der Schwerpunkt der Aufträge liege auf Dachsanierungen und dem Aufbau von Photovoltaikanlagen sowie Solarthermie – in Kooperation mit den Elektronikern könne den Kunden hier Arbeit auf höchstem Niveau geboten werden. Die Innung traf sich jetzt zur Jahreshauptversammlung in der Eckmühle in Beulich.

Diese Info in die Öffentlichkeit zu tragen, ist dem Obermeister besonders wichtig: Wer sicher gehen möchte, dass rund um die Solartechnik  handwerklich alles perfekt gemacht ist, sollte auf die Zusammenarbeit von Dachdeckern und Elektronikern setzen, möglichst aus Innungsbetrieben: „Wir gehören aufs Dach.“ Arbeiten rund um den Klimaschutz nehmen einen immer breiteren Raum ein, erklärt Kurt Reiner: „Man braucht uns hier.“ Der Neubausektor dagegen breche ein. Betriebe, die viel in diesem Bereich tätig waren, sollten sich umstellen und in die Sanierung gehen.

Wie gut das Dachdeckerhandwerk in RLP aufgestellt ist, habe der sehr erfolgreich verlaufene Landesverbandstag 2023 gezeigt, der vom Landesinnungsverband und der Dachdecker-Innung Boppard ausgerichtet wurde. Herzlich bedankte sich Kurt Reiner noch einmal bei allen Beteiligten. „`Gemeinsam gegen den Klimawandel` war unser Motto, das `Wir gemeinsam, haben wir in den Mittelpunkt gestellt“, schildert der Obermeister. Das kam gut an. Das Konzept werde künftig übernommen. 

Die engagierten Lehrlingswarte Christian Wein und Tobias Buch berichteten rund um die Ausbildungssituation. Auch hier gab es ein Highlight auf der Tagesordnung: Tim Leidig aus Laudert wurde offiziell in die Reihen von „Zukunft Dachdecker“, der Jugendorganisation des Landesinnungsverbandes, aufgenommen. Der junge Mann, der sich nun neben Emma Reiner und Emma Ociepka als weiterer regionaler Vertreter für die Rekrutierung von Berufsnachwuchs einsetzen wird, ist angehender Dachdeckermeister und zur Zeit am BBZ in Mayen.

Auch eine Produktvorstellung gab es in der Eckmühle. Referent Andreas Palli von der Firma Haushaut stellte die Möglichkeit vor, integrierte Solardächer zu installieren, die als solche nicht zu erkennen sind und die Optik eines Hauses somit nicht beeinträchtigen.

Geschäftsführer Andreas Unger berichtete über Aktuelles aus dem Landesinnungsverband. Hier stand die Lobbyarbeit im Mittelpunkt. Seit Jahren wünschen sich nicht nur die Dachdecker, sondern durchweg alle Handwerksbranchen, Bürokratieabbau. Für kleinere Betriebe sei die Verwaltungsarbeit oft kaum zu bewältigen. Noch einmal ging der dringende Wunsch an die Politik, hier Abhilfe zu schaffen.

Schlussendlich informierte Helmut Weiler, Geschäftsführer der Innung und Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, rund um die Finanzen. Er stellte die Jahresrechnung 2024 vor, die einstimmig angenommen wurde. Die Veranstaltung endete mit einem Abendessen und vielen persönlichen Gesprächen.

Der Kabarettist Gerd Kannegieser rundete den Abend und die erfolgreiche Innungsversammlung mit dem Programm „Et Knerzje, awer met Budder“ erfolgreich ab.

 

     

 


Foto: Archiv