Der fünfte Kreishandwerkertag in der Nicolaus-August-Otto-Schule war ein voller Erfolg. Rund 400 Mädchen und Jungen aus dem Kreis strömten dazu in die Diezer Berufsschule und sammelten einen Tag lang Wissenswertes über die unterschiedlichen Gewerke. Die jungen Leute konnten dabei auch kräftig selbst mit anpacken und beispielsweise ein Dach aufbauen oder Schieferplatten in Form bringen.
Die Obermeister, ihre Vertreter und Kollegen standen für die Jugendlichen bereit und versorgten sie mit Details über ihren möglichen künftigen Ausbildungsberuf. Tischler, Maler und Lackierer, Fleischer, Elektroinstallateure, Dachdecker, Bäcker, Kfz-Mechatroniker, Installateure und Heizungsbauer sowie Zimmerleute berichteten anschaulich von ihren Berufsbildern. Dabei vermittelten sie den Schülern Perspektiven für die Jobs der Zukunft. Die Jugendlichen kamen von der Nicolaus-August-Otto-Schule in Diez, der Schillerschule Bad Ems, der Dualen Oberschule Nastätten, der Real- und der Hauptschule Katzenelnbogen, der Realschule Hahnstätten und der Realschule Diez.
Kreishandwerksmeister Gunter Wick bezeichnete die Veranstaltung als mitentscheidend für den künftigen Lebensweg der Jugendlichen. "Wir brauchen dringend die hellen Köpfe. Mit dem Kreishandwerkertag interessieren wir viele junge Leute für die verschiedenen Berufe", betonte Gunter Wick. Er hob außerdem hervor, dass das Handwerk mehr kann als die Großindustrie. "Ein Handwerksmeister ist eine Persönlichkeit, die einem Mädchen oder einem Jungen, auch wenn es mal nicht so gut läuft, mit Rat und Tat zur Seite steht", erklärte Gunter Wick. Die Handwerker stellen damit nicht allein einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor dar, sondern sie sind auch ein gutes Stück gesellschaftlicher Kultur. Die Qualität der handwerklichen Arbeit stelle ein hohes Gut dar, so Gunter Wick weiter.
Landrat Günter Kern war Schirmherr der Veranstaltung. "Bei uns im Rhein-Lahn-Kreis wurden - nach dem Sommerfest und dem Wurstkolleg auf der Marksburg - schon richtige Handwerks-Wochen gefeiert", meinte der Landrat. Berufliche Ziele erkennen und etwas für die Perspektiven der jungen Leute tun sind bedeutende Aufgaben. "Der Kreishandwerkertag ist beispielhaft für andere Regionen", erklärte Günter Kern zum Erfolg der vorherigen Angebote.
Foto: Pohl
v.l.n.r.:
Heike Strack (AfA Montabaur), Karlheinz Gaschler (HGF KHS Mittelrhein), Günter Kern (Landrat), Gunter Wick (Kreishandwerksmeister), Walter Ellermeyer (BBS), Dietmar Hilb (ADD), Alexander Zeitler (GF KHS Rhein-Lahn)