Junge Friseure nach altem Brauch freigesprochen
Friseur- und Kosmetiker-Innung Mittelrhein: Freisprechungsfeier für 39 neue Gesellen
KOBLENZ/ MAYEN. „Haargenau“ drei Jahre dauerte die duale Ausbildung zur Friseurin bzw. dem Friseur. Jetzt ist das Ziel erreicht. 39 neue GesellInnen konnten dieser Tage von der Friseur- und Kosmetiker-Innung Mittelrhein im Koblenzer Zentrum für Ernährung und Gesundheit freigesprochen werden. Im Rahmen einer Feierstunde gemeinsam mit Ausbildern, Gastrednern und stolzen Eltern wurden die Gesellenbriefe und Zeugnisse überreicht.
„Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Sie waren die Gruppe, die es besonders schwer hatte, denn Ihre Ausbildung ist voll in die Zeit der Pandemie gefallen“, würdigte Obermeisterin Gabriele Berkler die Verdienste des Berufsnachwuchses. Mit Lockdowns und Online-Unterricht, Maskenpflicht und Corona-Hygienevorschriften hatten es die jungen Leute nicht leicht. Um so größer fiel der Applaus des Publikums aus, das an der Feierstunde teilnahm.
Auch Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer Koblenz, ließ es sich nicht nehmen, den jungen Leuten herzlich zu gratulieren. Wie die Obermeisterin dankte er den Ausbildern und Lehrern. Denn auch sie haben eine harte Zeit hinter sich. „Es gibt Gewinner und Verlierer der Coronapandemie“, so Krautscheid. „Die Bauberufe zum Beispiel, gehen als Gewinner hervor, die Friseure gehören leider zu den Verlierern.“ Trotz großer Schwierigkeiten ließen sie aber ihre Azubis nicht im Stich. Jetzt beginne für die Berufsanfänger ein neuer Lebensabschnitt: „Genießen Sie diesen Tag.“
Motivierende Worte fand auch Helmut Weiler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein: „Sie haben Ihre Gesellenprüfung geschafft – super. Seien Sie stolz auf Ihren Abschluss.“ Wichtig sei allerdings auch das lebenslange Lernen, gibt es kaum einen Beruf, der so trendorientiert ist wie der des Friseurs.
Für das Team der Berufsbildenden Schule Koblenz gratulierte Sarah Koch. Als Vertreterin der Berufsbildenden Schule Mayen sprach Catrina Teichert. Auch die beiden Lehrerinnen betonten, dass die Azubis einige ungewöhnliche Herausforderungen zu meistern hatten. Für viele sei Friseur der Traumberuf, die Ausbildung aber sei hart gewesen, „deshalb dürft ihr als Sonderjahrgang besonders stolz auf euch sein.“
Die frisch gebackenen Schönheitsexpertinnen Annika Maj-Britt Seibel (Thiel Hair Design UG, Ulmen) aus dem Prüfungsbereich Mayen sowie Klaudia Dios (Melanie Rosam, Neustätten) und Melinda Queitsch (Dietz coiffeur cosmetik team GmbH) aus dem Prüfungsbereich Koblenz konnten durch besondere Leistungen glänzen. Sie gingen als Beste aus den Prüfungen hervor.