Marco Kraus ist neuer Vorsitzender Kreishandwerksmeister
Kreishandwerkerschaft Mittelrhein: Elektrotechnikermeister einstimmig zum Kopf des Vorstandes gewählt
Marco Kraus ist neuer Vorsitzender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft (KHS) Mittelrhein. Unter deren Dach sind 42 Innungen mit rund 1.500 Mitgliedsbetrieben zusammengeschlossen. Der 53-jährige Elektrotechnikermeister ist Nachfolger des 2021 verstorbenen Detlef Börner.
Corona-bedingt hatte Kraus eine Phase zum „Warmlaufen“ und auch die Wahlen mussten verschoben werden. „Normalerweise hätten wir schon 2020 das Ehrenamt an der Spitze der Kreishandwerkerschaft über Wahlen neu besetzt“, so Kraus, der sich seit 2017 als Kreishandwerksmeister in Arbeit und Entwicklung für das regionale Handwerk einbringt. An der Spitze stehen drei Kreishandwerksmeister: Dachdeckermeister Gregor Orth, Dipl.-Ing. Rainer Angsten und als Vorsitzender Marco Kraus, der einstimmig gewählt wurde.
Kraus führt das über die Region hinaus bekannte Elektrounternehmen „Elektro Künster“ mit 60 Mitarbeitern. Nach Ende seiner Ausbildung 1988 blieb er als Mitarbeiter diesem Traditionsbetrieb treu, absolvierte 1991 die Meisterprüfung und ist seitdem Mitgesellschafter am Unternehmen, seit 2015 alleiniger Inhaber. Parallel zur beruflichen Entwicklung engagierte er sich früh auch im handwerklichen Ehrenamt. Seit 1993 ist er Mitglied im Vorstand der Elektro-Innung, 2013 wurde er zu deren Obermeister gewählt. Er ist Vorstandsmitglied im Fachverband Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz, ebenso im Vorstand der Deutschen Rentenversicherung aktiv und im Verwaltungsrat der Innungskrankenkkasse IKK vertreten. Seit 2019 ist Marco Kraus auch Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Koblenz.
Als neuer Vorsitzender Kreishandwerksmeister ist ihm eine enge, vertrauensvolle und ganz an den Ansprüchen und Herausforderungen des Handwerks ausgerichtete Arbeit zusammen mit Hauptgeschäftsführer Helmut Weiler wichtig. Gerade mit Blick auf die Fachkräftesicherung fällt der KHS eine große Verantwortung zu. „Unsere Aufgabe ist es auch, jährlich 56 Gesellenprüfungen zu organisieren, hinter denen 36 Prüfungsausschüsse stehen.“ Im Sinne der Mitgliedsbetriebe und einer Kostenentlastung sollen Serviceleistungen der KHS wie auch Rahmenverträge mit Versicherungen und Versorgern weiterentwickelt werden. „Der Kontakt zu Verbänden, zur Handwerkskammer und zu benachbarten Kreishandwerkerschaften ist bereits gut und wir werden ihn weiter optimieren.“ Gerade in den zurückliegenden Corona-Monaten oder bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal habe das Handwerk Zusammenhalt und Organisationskraft demonstriert wie auch hohe Flexibilität und die Bereitschaft, technologisch neue Wege einzuschlagen. „Die vielen digitalen Erfahrungen der Pandemie nutzen wir nun als Steilvorlage. Damit haben wir – sicherlich hier und da aus der Not geboren – gute Ergebnisse bei Beratung, Austausch oder Serviceleistungen erzielen können. Darauf lässt sich jetzt aufbauen.“ Gerade für den Elektrotechnikermeister ein Fachbereich, auf dem er sich bestens auskennt und weiß, wohin Trends und Entwicklungen steuern.
Privat ist Marco Kraus verheiratet, hat einen Sohn, der als Elektrotechnikermeister und Betriebswirt des Handwerks ebenfalls im Unternehmen steht. Als Betriebsinhaber und Chef von 60 Mitarbeitern wie auch ehrenamtlich Aktivem ist die Freizeit zwar „sehr übersichtlich, aber wahrscheinlich genieße ich sie gerade deshalb als Familien- und Genussmensch und ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich gerne koche, esse und feire.“
Seine Mitstreiter schätzen Kraus als exzellenten Netzwerker und Team-Player, guten Zuhörer und kraftvollen Macher, dessen Wort etwas zählt. Ein Praktiker mit guten Kontakten und Einfluss – für die Kreishandwerkerschaft und ihre Betriebe sicherlich ein Glücksfall.