Fleischer müssen mit mehr Bürokratie kämpfen
Kunden achten auf Qualität, der Konsum sinkt aber - Fachkräftemangel ist auch für Fleischer ein Problem
Wenn sich die Chefs der Innungsbetriebe im Fleischerhandwerk des Kreises Cochem-Zell treffen, ist dies nur eine kleine Runde. Sieben von acht Betrieben nehmen an der Jahreshauptversammlung teil, direkt neben der Räucherkammer von Gastgeber Frank Schinnen aus Ernst. Die Stimmung ist mittelprächtig, Fachkräftemangel und Regulierungen machen den Fleischern zu schaffen. Und auch wenn sich mehr Menschen bewusst für mehr Qualität entscheiden, der Konsum von Fleisch ist rückläufig.
Kreishandwerksmeister Rainer Angsten empfiehlt die Teilnahme an der Cochem-Zeller Ausbildungsmesse, die Unternehmen die Möglichkeit gibt, sich vorzustellen. „Wir müssen uns bei den jungen Leuten bewerben", sagt auch Alexander Zeitler, Geschäftsführer des Fleischerverbandes.
Erhöhten bürokratischen Aufwand für die Fleischer dürfte auch das neue Verpackungsregister bedeuten. Wer Verpackungen in Verkehr bringt, soll auch direkt für die Entsorgung zahlen. Doch die Regelungen scheinen knifflig.
Aktiv geht die Fleischerinnung gegen den Internetdienst „Topf secret" von der Organisation Foodwatch vor. Der Internetdienst bietet Konsumenten die Möglichkeit, das Ergebnis der letzten Hygienekontrolle eines Restaurants, Bäckers oder Metzgers bei der verantwortlichen Behörde anzufragen.