Erhellende Versammlung der Elektroniker
Innung für Elektro-, Gebäude- und Informationstechnik Rhein-Mosel: Neuer Lehrlingswart
Erhellend war die Jahreshauptversammlung der Innung für Elektro-, Gebäude- und Informationstechnik Rhein-Mosel. Zum einen brachte die Wahl von Jochen Anspach als Lehrlingswart junges Blut ins Innungs-Team. Zum anderen sorgte Referent Andreas Weber mit einem horizonterweiternden Vortrag für Durchblick. Er beleuchtete die digitalen Neuerungen der Zukunft, die Leben und Arbeiten verändern werden und für viele noch gar nicht konkret vorstellbar sind. Daneben gab es hilfreiche Tipps, wie die Digitalisierung jetzt schon das Leben des Handwerksunternehmers erleichtern kann. Die Versammlung fand im Koblenzer Servicehaus Handwerk statt.
Jochen Anspach ist 43 Jahre alt und bereits gut vorbereitet auf seine neue Aufgabe als Lehrlingswart. Er begleitet und unterstützt den Vater bereits seit Längerem. Fast zwanzig Jahre lang hat Hans Anspach das wichtige Ehrenamt bekleidet. Jetzt ist es Zeit für einen Generationenwechsel. Nichtsdestoweniger bleibt „Urgestein“ Hans, der sich in Etappen zurückziehen möchte, dem Gesellenprüfungsausschuss erhalten. Die Versammlung wählte ihn zum nunmehr kooptierten Mitglied. „So viel Herzblut und Engagement, das ist mir so noch nicht begegnet“, bedankte sich Ulf Hoffmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft (KHS) Mittelrhein, für die vielen Jahre vollsten Einsatzes.
Nun freut sich Sohn Jochen auf die neuen Aufgaben. „Es ist viel vermittelnde Tätigkeit“, weiß er bereits aus Erfahrung. „Man hat sehr viel mit jungen Leuten zu tun, das gefällt mir.“ Und weiter: „Unsere Welt verändert sich durch Digitalisierung, und wir werden dabei sein. Ohne uns Elektroniker wird die Umsetzung nicht zu bestreiten sein.“
Beste Aussichten also für die Branche. Wer nicht abgehängt werden möchte auf der Reise in die Zukunft, sollte eines tun: Aufspringen auf den Digitalisierungs-Zug. Der rollt gerade an und rast in ein verändertes Arbeiten. Welche Chancen sich hier von der transparenten Vernetzung der Mitarbeiter über die lückenlose Dokumentation bis zur unkomplizierten Kostenabrechnung bieten, nahm Referent Andreas Weber, Digitalisierungsberater der HWK Koblenz, unter die Lupe.
Meist die Leitfrage des Beraters: Wie lässt sich mit digitaler Technologie der Kommunikationsprozess verbessern? Der Elektroniker soll tätig werden, aber die Wand ist noch zu feucht, Materialien wurden noch nicht geliefert, nötige Vorarbeiten noch nicht beendet. Solche Überraschungen kennt wohl jeder Häuslebauer und jeder Handwerksunternehmer. Aber es gibt Abhilfe, so Weber. Arbeitsprozesse lassen sich erheblich erleichtern, wenn alle Infos jederzeit für alle am Projekt Arbeitenden zugänglich sind. Es sollte gelten: Ein Blick aufs Smartphone oder Laptop und der Stand der Dinge ist klar. Kostenlose Apps, die Derartiges möglich machen, sind bereits auf dem Markt. Der Digitalberater kann helfen. Weiter skizzierte Weber spannende Zukunftsszenarien rund um die kommende künstliche Intelligenz und eine Vernetzung ohne Smartphones über Chips, Uhren u.ä.
Am Ende konnten Obermeister Marco Kraus und Ulf Hoffmann angesichts des vollen Saales und vieler positiver Rückmeldungen resümieren: Wir haben auf das richtige Thema gesetzt.
Über wohlverdiente Ehrungen aufgrund ihres jahrzehntelangen vorbildlichen Einsatzes freuten sich Peter Richter und Helmut Graeff.