Betriebsübergabe von allen Seiten beleuchtet
Unternehmerseminar der KHS Mittelrhein nahm „Unternehmensnachfolge“ in den Blick
Viele Unternehmer sind 55 Jahre und älter. Die Betriebsübergabe rückt näher. Aber wie geht das überhaupt? Hier weiß die Kreishandwerkerschaft Mittelrhein Rat. Ob aus Sicht des Steuerfachmanns, des Rechtsanwaltes, des Betriebswirts oder des Finanzberaters: Das jüngste Unternehmerseminar beleuchtete die Abwicklung der Betriebsübergabe von allen Seiten und bot wichtige erste Orientierungshilfen. Zahlreiche interessierte Unternehmer versammelten sich im Koblenzer Servicehaus Handwerk.
Loslassen können muss, wer einen Nachfolger für sein Unternehmen sucht. Oft handelt es sich um das Lebenswerk, das es weiterzugeben gilt. Aber die emotionale Seite ist nicht die einzige Herausforderung. Auch auf der Sachebene will alles gut vorbereitet sein. Und dies zeitig. Darauf verwies Ulf Hoffmann. Der Geschäftsführer der KHS Mittelrhein ist Diplom-Betriebswirt und hat schon viele Beratungen in Sachen Nachfolge durchgeführt. Sein Appell: Mit spätestens 55 Jahren sollte der Betriebsinhaber beginnen, die Übergabe zu organisieren.
Als ehemaliger Betriebsberater der Hwk Koblenz zeigte Hoffmann einen konkreten Leitfaden auf mit vielen Infos sowie Tipps, wo kostenlose Beratung einzuholen ist. Wie gewohnt steht das KHS-Team hier für weitere Beratungsgespräche gern zur Verfügung.
„Denn jede Unternehmensnachfolge ist anders, Lösungen von der Stange wird es sicherlich nicht geben“, so KHS-Hauptgeschäftsführer Helmut Weiler. Um so wichtiger sei es, sich kompetente Berater ins Boot zu holen, um alle Eventualitäten im Blick zu haben - Experten wie die zum Unternehmerseminar geladenen Referenten.
Der Betriebsnachfolge aus rechtlicher Sicht nahm sich Dr. Jens Sebastian Groh an. Der Fachanwalt für Handel- und Gesellschaftsrecht sowie Erbrecht informierte rund um Formen des Unternehmenskaufs, Risiken im Kaufvertrag oder Testamentsfragen.
Und wie lässt sich die Steuerlast minimieren? Alles rund um die notwendige Abgabe ist das Ressort von Diplom-Finanzwirt und Steuerberater Gerd Regnery. Er widmete sich in seinem Vortrag der „Besteuerung des Übergebers und der Steuerentlastungen beim Übernehmer“.
Zahlreiche Tipps schließlich wie das Bankgespräch erfreulich verlaufen kann, hatte Karl-Heinz Weber im Gepäck. Er ist stellvertretendes Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Koblenz. Am Ende der Veranstaltung gab es viele zufriedene Gesichter – und weiterführende Einzelgespräche mit den Fachleuten.
Weitere Infos über die KHS Mittelrhein mit den KHS Ahrweiler sowie Rhein-Lahn unter www.fachhandwerk.de.