„Wir hatten ein gutes Jahr 2016“, resümierte Hans-Werner Norren im Rückblick, „teilweise sogar sehr gut.“ Die Kfz-Branche ist im Wandel begriffen, Hybrid- und Elektrofahrzeuge seien stark im Kommen, eine spannende Entwicklung. Wermutstropfen sei allerdings, dass immer mehr Kollegen ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen könnten. Zudem würden die immer wichtiger werdenden Elektronikkenntnisse nicht optimal vermittelt. Hier will die Innung den jungen Leuten unter die Arme greifen. Angedacht ist eine zusätzliche Beschulung in Form von Sonderkursen, veranstaltet von Handwerkskammer, Berufsschulen und Betriebsinhabern gemeinsam.
Weiterhin gelte es, den Teamgedanken der Kfz-Innung zu stärken. Hintergrund: Knapp 40 Mitglieder kamen zur Jahreshauptversammlung ins Servicehaus Handwerk in der Hoevelstraße. Das dürfte gerne mehr sein, sind sich die Aktiven einig. Wie so häufig scheint auch hier der Arbeitsalltag so viel Kraft zu schlucken, sodass der Schwung fehlt, sich noch einmal zur Teilnahme an einer Innungsaktivität aufzuraffen.
Dabei würde sich der Einsatz lohnen, die Gemeinschaft ist rege, die Liste der Aktivitäten von der Autoschau über die Nacht der Technik bis hin zu den Azubitagen lang. Diskutiert wird, ob eine von der Innung finanzierte Sammelbestellung der neu gestalteten Meister-Schilder für Motivation sorgen könnte. So würde die Zugehörigkeit nach außen hin geschlossen sichtbar und möglicherweise auch der innere Zusammenhalt wieder in Erinnerung gerufen.
Zahlreiche Fragen und Anregungen vom konkreten Berufsalltag bis hin zu neuesten Richtlinien und Zukunftstrends kommen in den Versammlungen stets auf den Tisch. So auch dieses Mal: Wie kommen wir an gute Auszubildende? Wer berät mich kompetent, damit ich meinen Scheinwerfereinstellplatz korrekt einrichten kann? Wie geht´s angesichts der Einfahrverbote weiter mit den Diesel-Fahrzeugen? Und was muss ins Impressum meiner Homepage, um Mahnungskosten zu vermeiden? Servicevorträge gab es von Pascal Gebhard, Technikreferent des Landesverbandes, zum Thema „Neuerungen in der hoheitlichen Fahrzeugüberwachung“ und von Rechtsanwältin Susanne Dillinger vom Landesverband, die kompetent rund um die neuen AGBs und die verschiedensten Abmahnfallen zu berichten wusste.
Rechtsanwalt Jens Bleutge hatte Aktuelles aus dem Landesverband im Gepäck. Diesel-Einfahrverbot und Entwicklungen in puncto autonomes Fahren kamen zur Sprache. „Pionier“ Siegfried Blüml schließlich, seit 45 Jahren im Prüfungswesen tätig, brach eine Lanze für die Jugend. Die Aufgabenstellung in den Prüfungen sei nach wie vor von hohem Niveau, wenn auch im Wandel begriffen – auch hier hält die Elektromobilität mehr und mehr Einzug.