Orthopädie-Schuhtechniker wählten Weber erneut zum Obermeister
Innung für Orthopädie-Schuhtechnik Mittelrhein-Pfalz: Jahreshauptversammlung im Servicehaus Handwerk
Verhandlungen mit den Krankenkassen, Bearbeitungen der Orthopädischen Preisliste oder die Förderung der Berufsausbildung: Die Innung für Orthopädie-Schuhtechnik Mittelrhein-Pfalz hat viel zu tun. Jetzt wurde der Vorstand für die nächsten fünf Jahre gewählt. Als Obermeister weiterhin an der Spitze: Karl-Heinz Weber.
Schmerzvoll rein, schmerzfrei wieder raus: Die Räumlichkeiten des Orthopädie-Schuhmachers verlassen viele Kunden mit dem guten Gefühl, endlich das passende Schuhwerk bekommen zu haben. Damit aber auch die Betriebsinhaber beim abendlichen Verlassen ihrer Werkstatt „der Schuh nicht drückt“, braucht es eine starke Gemeinschaft. Denn nur im Team lassen sich z.B. Preisverhandlungen mit den Krankenkassen erfolgreich ausfechten und bundeseinheitlich durchsetzen – ein Thema, das ganz oben auf der Prioritätenliste der Innung zu finden ist. Dies und „die Aus- und Weiterbildung sollen auch innerhalb der nächsten Wahlperiode Schwerpunkte sein“, kündigte Karl-Heinz Weber in seiner Begrüßungsrede an.
Nicht nur er als „Chef“ des Innungsvorstandes wurde wiedergewählt. Beinahe das gesamte Team darf sich über seine Wiederwahl freuen. Lediglich Tanja Stockschlaeder, bis dato Beisitzerin, konnte aus Zeitgründen nicht mehr kandidieren. Neu im Boot in puncto Krankenkassenverhandlungen sind die Beisitzer Markus Keil und Holger Schneider.
Matthias Birke ist neuer Stellvertreter beim Rechnungsprüfungsausschuss.
Mit 30 Lehrlingen, die die Innung momentan unter ihre Fittiche genommen hat, hat die Ausbildungsbereitschaft zugenommen. Trotzdem besteht noch Handlungsbedarf: Die Orthopädie-Schuhtechniker sprechen mit ihrer frischgebackenen Präsentation auf Facebook nun auch gezielt jüngere Bevölkerungsschichten an, gilt es doch, das Berufsbild bekannter zu machen. Ob ein Radiospot hilfreich sein könnte, wurde kontrovers diskutiert. Lehrlingswart Stefan Egelhof informierte über den neuen, hilfreichen Wegweiser für Azubis, der ab Mitte November auf der Seite des Bundesinstitutes für Berufsbildung zum Downloaden bereit stehen soll.
Das war vielen Betriebsinhabern neu: Bei der Unterschrift - z.B. unter einem Kündigungsschreiben - müssen mindestens zwei Buchstaben erkennbar sein, sonst gilt eine Kündigung nicht. Und wie verfährt man mit Mitarbeitern, die ihren Urlaub unverhältnismäßig schieben? Hier wusste Referent Christian Thieme-Garmann, Rat. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht informierte rund um Neuigkeiten in der Rechtsprechung seitens des Europäischen Gerichtshofes.
Von Verhandlungen rund ums Hilfsmittelverzeichnis bis zur neuesten Image-Kampagne: Über Aktuelles aus dem Zentralverband berichtete Oliver Dieckmann, Hauptgeschäftsführer des ZVOS in Hannover. Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der KH Mittelrhein, ermutigte die Handwerksunternehmer noch einmal, sich bei Problemen an die Experten der Innung zu wenden. Sie stehen allen Innungsmitgliedern stets gern als Ansprechpartner rund um alle betrieblichen Fragen zur Verfügung.
Foto: Juraschek
v.l.n.r.: Der Innungsvorstand mit Christian Becker, Lehrlingswart Stefan Egelhof, Martin Kretzer, Paul Schüller, Markus Keil, stellv. Obermeister David Hassler, Obermeister Karl-Heinz Weber sowie Geschäftsführer Karlheinz Gaschler (Beisitzer Holger Schneider fehlte)