Wie kann ich meine Mitarbeiter und mich selbst gesund halten? Zum ersten Mal wurde der „Unternehmer-Gesundheitstag“ für die Mitglieder der Innungen, die unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein organisiert sind, angeboten. Dabei gab es für die gut dreißig Gäste im Koblenzer Servicehaus Handwerk nicht „nur“ neues Wissen, sondern auch gesunde Snacks und eine bewegte Pause, um den Körper zu entstressen. Initiatoren der Aktion waren KH-Geschäftsführer Helmut Weiler und Bezirksleiter Michael Oster von der IKK Südwest.
Das „`Betriebliche Gesundheitsmanagement` interessiert mich besonders“, schilderte Installateur Christian Emschermann aus Lahnstein seine Motivation fürs Kommen. Um seinen Mitarbeitern etwas Gutes zu tun und sie ans Unternehmen zu binden, hält er entsprechende Angebote wie die der IKK für sinnvoll.
Die Krankenkasse analysiert den Ist-Zustand im Unternehmen, um anschließend aus einer Maßnahmenpalette das Passende anzuregen – etwa Rückenschule, Ernährungsworkshop, Burnout- oder Raucherentwöhnungs-Seminare. Aber auch das betriebliche Klima kann als Krankmacher unter die Lupe genommen werden. Ziel ist immer: Das Gesundheitsverhalten verändern. Aus wirtschaftlicher Sicht lasse sich so nicht nur die Anzahl der Krankheitstage vermindern. Auch werde der sich aufs Unternehmen viel gravierender auswirkende Präsentismus reduziert, d.h. die bloße Anwesenheit der Mitarbeiter ohne gewünschten Arbeitseinsatz, so Referent Wilfried Both.
Wie sich gesunde Bewegungspausen gleich in den Alltag einbauen lassen, demonstrierte Gesundheitsberater Axel Clever. Hier hieß es: Aufstehen und Mitmachen. Daneben informierte er in einem Vortrag über „Gesunde Ernährung im Job“. Schon gewusst? Auf dem „gesunden Teller“ liegt zur Hälfte Gemüse neben einem Viertel Teller Fleisch und einem Viertel Kartoffeln oder Nudeln.
Der Seele war Thema von Referent Dipl. Psychologe Markus Schmitt, zuständig für die Psychologische Leitung des Eichenberg-Instituts Koblenz. Mit Humor und Menschenkenntnis regte er die Unternehmer an, auf ein gesundes Betriebsklima zu achten. Denn ein Mangel an Wertschätzung, Rückmeldung, positiver Kommunikation, Motivation oder Erfolg sei ein idealer Wegbereiter für Burnout-Erkrankungen - viel mehr als die Arbeitsfülle.
Internist Dr. Karl-Heinz Kienle, Leiter der Bereitschaftsdienstzentrale in Koblenz, gab wertvolle Tipps für die Balance zwischen Arbeiten und Entspannen. Denn der Mensch brauche beides, An- sowie Entspannung, in den Bereichen Körper, Geist und Soziales.
Mit dem Gesundmacher Humor schließlich fand die Veranstaltung ihren Abschluss: Bei „Mundwerk und Handwerk“ sorgte Comedian Kai Kramosta aus Köln für gute Laune.
Foto: Michael Jordan
Realisierten den ersten Koblenzer Gesundheitstag
(v.l.n.r.): Helmut Weiler, Detlef Börner, Axel Clever, Michael Oster, Dr. Karl-Heinz Kienle, Jana Dillenburg und Wilfried Both