Schwieck und Friesenhahn hießen dazu die Gesellen mit ihren Angehörigen und Ausbildern, aber auch viele Ehrengäste und Gratulanten aus Handwerk, Schulen und Politik willkommen. Als Festredner war Staatssekretär Günter Kern nach Braubach gekommen.
„Befänden wir uns noch im Mittelalter, sähe die heutige Lossprechung ein klein wenig anders aus“, begann Kern. Bei der Freisprechung in den Zünften des Spätmittelalters sei der Lehrling tatsächlich „frei“ und von seinem Meister losgesprochen worden, sei aus dem Familienverband ausgetreten und in ein Lohnverhältnis zum Betrieb gewechselt. Kern gratulierte persönlich und überbrachte die Grüße der rheinland-pfälzischen Landesregierung, allen voran die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz.
An den Gastgeber und Jubilar gerichtet gratulierte Kern zum 125-jährigen Firmenbestehen und betonte die Bedeutung des mittelständischen Handwerks, bei dem die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen würden. „Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Dieser Satz gilt auch zu Zeiten der Hochkonjunktur oder in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“ Die Firma Holzbau Wagner verdiene, so Kern weiter, großen Respekt, und die Firmengeschichte zeige, dass dem, der sein Handwerk beherrscht nicht bange sein muss vor der Zukunft.
Landrat Frank Puchtler lobte die Bereitschaft, jungen Menschen den Start in die berufliche Eigenständigkeit zu ermöglichen.
Vom Fachverband Leben, Raum, Gestaltung überbrachte der stellvertretende Landesinnungsmeister Wolfram Lehnen Gratulationen. Den Mut, sich weiter fortzubilden, wünschte Kreishandwerksmeister Johannes Lauer den Auszubildenden, ehe sie verbunden mit den besten Wünschen für die berufliche Zukunft ihre Gesellenbriefe überreicht bekamen.
Für die drei Prüfungsbesten hatte die Holzfachschule Bad Wildungen noch Bildungsgutscheine als Überraschung dabei.