Sie haben sich mit Haut und Haaren der Schönheit verschrieben: 56 junge Leute konnten jetzt von der Friseur- und Kosmetiker-Innung Mittelrhein freigesprochen und als Gesellen ins Berufsleben entlassen werden.
Im Koblenzer Zentrum für Ernährung und Gesundheit wurde der erfolgreiche Abschluss der dreijährigen Ausbildung feierlich begangen – mit Schick. Denn dass die 53 jungen Damen und 3 Herren aus den Bereichen Mayen, Diez und Koblenz ihr Handwerk verstehen, war nicht zu übersehen.
Hier fanden sich Menschen versammelt mit einem Händchen für Stil. Wie wichtig diese Fertigkeit ist, betonte Alexander Baden, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, in seiner Festrede. Wer kennt nicht das gute Gefühl, sich nach dem Besuch der Wellness-Oase Frisiersalon wieder gestärkt zu fühlen? „Sich attraktiv zu finden ist wichtig für das Selbstwertgefühl, Sie helfen dem Kunden dabei.“
Auch Franz-Josef Küveler, Obermeister der Innung, freute sich mit den jungen Gesellen, fiel der Notendurchschnitt dieses Prüfungsjahrganges doch besonders gut aus. So fällte er gern das „Urteil Freispruch“, mahnte aber auch, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Volker Koepe sprach für das Lehrpersonal der Julius-Wegeler-Schule Koblenz. Er wünschte den Neuen von Herzen, die haargenau richtige Berufswahl getroffen zu haben, denn nichts sei wichtiger für ein erfülltes Berufsleben als eine Tätigkeit, die zur eigenen Persönlichkeit passt.
Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, ließ einige Charakteristika des Handwerks Revue passieren, die es so besonders machen: Zentral sei die Übung. Mehrere Jahre brauche die Programmierung zwischen Kopf und Hand. Erst dann sitzen die Handgriffe, die in der Praxis antrainiert werden müssen, nicht aber in Sprache gefasst werden können. Besonders schön seien die Gemeinschaften in Werkstätten oder Salons. Das Arbeiten Hand in Hand fördere die Integration: „Wir fragen nicht: `Wo kommst du her?`, sondern `Wo willst du hin?`“
Besonderen Dank zollten alle Redner den ehrenamtlich Tätigen, insbesondere den Mitgliedern des Gesellenprüfungsausschusses. Dass die Veranstaltung richtig rund wurde, lag nicht zuletzt auch an der Band „Paula Royd“. Die „drei Spielwütigen“ Schmittinger, Streit und Klein sorgten mit Soul- und Jazzklängen für die richtige Wohlfühl-Stimmung. Und hier befanden sie sich unter Experten. Sich gut fühlen, gekonnt nach außen präsentieren, den eigenen Typ unterstreichen: Wie das geht, wissen die 56 Neuen nun genau. Und ganz besonders Jennifer Dahmen. Sie konnte ihre Lehrzeit noch mit dem i-Tüpfelchen „Prüfungsbeste“ krönen.