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Bäcker und Fleischer klagen über Mitgliederschwund

 

Innungen wollen aber nicht fusionieren, sondern die Zusammenarbeit im Nahrungsmittelgewerbe weiter verstärken

Nicht zuletzt wegen Betriebsaufgaben gehen bei der Bäcker- und Fleischerinnung des Rhein-Lahn-Kreises die Mitgliederzahlen zurück. Dies war ein wichtiges Thema bei der gemeinsamen Frühjahrstagung der beiden Innungen in der Nassauer Stadthalle. Um dem Problem zu begegnen, so die einhellige Meinung, sollte man nicht mit Nachbarinnungen fusionieren, sondern die Zusammenarbeit im Nahrungsmittelgewerbe weiter verstärken.

In diesem Sinne begrüßte Obermeister Wilfried Wagner (Braubach) von der Fleischerinnung die Versammlungsteilnehmer und erinnerte an die gemeinsamen Werbeaktionen für regional erzeugte Lebensmittel. Kreishandwerksmeister Johannes Lauer ging auf die Nachwuchswerbung ein. Wertvolle Impulse verspricht er sich von einer Schulung der Lehrlingswarte, die als „Botschafter des Handwerks“ in die Schulen geschickt werden.

Bäcker-Obermeister Heinz Kugel beleuchtete kritisch die ersten 100 Tage der Großen Koalition in Berlin. Dort berücksichtige man die Belange der mittelständischen Wirtschaft nicht ausreichend und sollte mehr in die Handwerksausbildung investieren, ist seine Überzeugung. Dass rund 25 Prozent aller Lehrlinge die Ausbildung abbrechen, müsse man im Zusammenhang mit der Situation an den Universitäten sehen, wo 30 Prozent aller Studierenden ihr Erststudium ebenfalls nicht abschließen, fügte der Obermeister hinzu.

Nur noch halb so viele Bäckereien

Im Landesverband gibt es laut Kugel noch rund 1000 Bäckereien. Ihre Zahl hat sich in zwölf Jahren halbiert. Deshalb sei eine noch engere Kooperation mit anderen regionalen Nahrungsmittelerzeugern und mit der Gastronomie das Gebot der Stunde, betonte er. In puncto Nachwuchswerbung müsse man aktiv auf die Schulabgänger zugehen, um ihnen den Beruf schmackhaft zu machen, erläuterte Obermeister Heinz Kugel weiter.

„Wir haben sehr ähnliche Probleme“, sagte Obermeister Wagner von der Fleischerinnung. Eine saubere Abgrenzung gegenüber den Discountern, das Schaffen einzigartiger Geschmackserlebnisse und eine freiwillige Selbstkontrolle seien werbewirksame Maßnahmen, um sich am Markt zu behaupten, anstatt in einen selbstmörderischen Preiskampf zu gehen. Begeistert schilderte Wagner den bisherigen Verlauf der Aktion Fleischwurstbrötchen, die von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises unterstützt wird. Auch die Volksbank Rhein-Lahn erntete viel Lob für die Förderpreise, die sie für die besten Absolventen der Gesellenprüfungen bereitstellt.

Wurstworkshop zur Fußball-WM?

Alexander Zeitler, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn, fragte in die Runde, ob die zu Werbezwecken durchgeführte Kühltaschenaktion erneut von Interesse sei. Dies scheint durchaus der Fall zu sein. Doch darin war man sich einig: Der günstige Preis kann nur erzielt werden, wenn sich viele Betriebe an der Aktion beteiligen. Zeitler berichtete außerdem über die Nachwuchswerbung über die Jugendfeuerwehren. Er empfahl einen Wurstworkshop zwecks Herstellung einer „Bratwurst Brazil“ zur Fußball-Weltmeisterschaft. 10 Cent des Verkaufspreises, war sein Vorschlag, sollen dabei den Jugendfeuerwehren zugutekommen.

Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes bekräftigte Obermeister Kugel erneut die Absicht der heimischen Bäcker, nicht mit einer Nachbarinnung zu fusionieren, da die aktive Mitarbeit darunter leide. Bei den Fleischern zeigt sich die gleiche Tendenz, und für die Dachdecker bestätigte Kreishandwerksmeister Johannes Lauer, auch hier lähme eine Fusion die aktive Mitarbeit der Innungsmitglieder.






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