Installateur- und Heizungsbauer-Innungen Mittelrhein/ Mosel und Mayen luden zur Freisprechung ein
Insbesondere die praktische Prüfung hatte es in sich: Waschbecken und Heizkörper aufhängen, den Abfluss und noch vieles mehr installieren, Wasserleitungen legen, biegen, löten, schweißen, messen, schwitzen. Doch am Ende winkte für den Großteil der Prüflinge die Belohnung in Form des Gesellenbriefes. 24 junge Neu-Installateure konnten im Beritt Mittelrhein/Mosel erfolgreich von der Lehrlings- auf die Gesellenseite wechseln. Die feierliche Freisprechung fand jetzt im Koblenzer Servicehaus Handwerk statt.
Eingeladen hatte die Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mittelrhein/ Mosel gemeinsam mit der Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mayen. Ein wohlverdienter Abschluss der Lehrlingszeit, denn die Prüfungen sind knifflig: 38 Lehrlinge von Mittelrhein und Mosel nahmen an den Tests teil, 14 davon haben leider nicht bestanden. Von den Lehrlingen aus dem Bereich Mayen bestanden 11 von 18 jungen Männern.
Einer, der es gepackt hat, ist Thomas Eich. Der 21-Jährige interessiert sich vor allem für alles rund um die regenerative Energie. Solaranlagen, Wärmepumpen, Pelletsheizungen, da geht sein Herz auf, erzählt er lachend: „Wie ich das mal später in meinem eigenen Haus machen möchte, ist schon alles in meinem Kopf.“
Viele frischgebackene Gesellen waren mit Freundin und Familie gekommen. Auch zahlreiche Prüfer, Lehrer, Ausbilder und Ehrengäste wie Dr. Eugen König feierten mit. Nach einem herzlichen Grußwort von Friedhelm Schmitz, Obermeister der Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mittelrhein-Mosel – „Noten sind nicht so wichtig, ich war immer sehr stolz auf meinen Beruf, ich wünsche mir für Euch, dass ihr das auch sein könnt“ -, übernahm sein Stellvertreter Manfred Kries das Wort. Er ermutigte die jungen Leute sich weiterzubilden: „Die Heiztechnik verändert sich gewaltig, nicht umsonst sagt man, unsere Branche erfindet sich alle zehn Jahre neu.“ Getreu dem Henry Ford´schen Motto „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist“, regte er die Gesellen an, tatkräftig neue Wege einzuschlagen.
Dass „Handwerk“ an sich ein irreführender Begriff sei, merkte Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, an. Denn eigentlich gehe es beim Lernprozess um die richtige Programmierung vom Kopf zur Hand. Und die benötige neben theoretischem Wissen viele Jahre beharrlichen Übens. Zudem mahnte er angesichts zahlreicher Ablenkungen durch die digitalen Medien zur geistigen Präsenz: „Denn das Handwerk ist ehrlich, hier fallen Fehler sofort auf.“
Für viele Eltern kommen bei der Wahl des Ausbildungsweges zunächst nur Abitur und Studium in Frage, bedauerte Rainer Finkenrath, Schulleiter der BBS Andernach. Dabei biete gerade das Duale Ausbildungssystem zahlreiche alternative Möglichkeiten: „Allen, die sich für eine Ausbildung entscheiden, stehen noch sämtliche Türen offen bis hin zum Abi“, betonte er.
Auch Patrick Schmitz, Prüfungsvorsitzender der „Mittelrheiner und Moselaner“, freute sich sichtlich mit seinen Schützlingen und gratulierte zum Ausbildungsabschluss. Die feierliche Freisprechung übernahm Gerd Köhl, Obermeister und Prüfungsvorsitzender der Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mayen. Als Bester aus der Prüfung hervorgehen konnte Johannes Schneider (Firma AMS Heizung-Klima-Haustechnik Cochem).