Lebensmittelhandwerk feiert seinen Nachwuchs
Freisprechungsfeier der Bäcker-, Fleischer- und Konditoren im Zentrum für Ernährung und Gesundheit
Feierstunde im Koblenzer Zentrum für Ernährung und Gesundheit (ZEG): Über 200 erfolgreiche Prüflinge aus dem Lebensmittelhandwerk wurden – unter Beisein ihrer Familien, Ausbilder, Lehrer und Prüfer – in den Gesellstand erhoben.
Hausherr Werner Wittlich, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Koblenz, ließ es sich nicht nehmen, die rund 300 Gäste in der hochmodernen Bildungseinrichtung zu begrüßen. „Der erfolgreiche Abschluss eines selbst gesetzten Ziels ist mehr als eine Prüfung“, betonte er in seiner Festansprache. Lebenslanges Lernen sei zu einem der wichtigsten Begriffe unserer Gesellschaft geworden. Denn heute gelte – mehr als je zuvor: „Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Lernen auf Vorrat sei nicht möglich. Die jungen Gesellen hielt er deshalb dazu an, sich permanent weiter zu bilden, vorhandene Weiterbildungsmöglichkeiten und Qualifizierungsangebote zu nutzen. Interessierten stünde die Handwerkskammer, aber auch die Kreishandwerkerschaften gerne beratend zur Seite.
Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaften Mittelrhein, Ahrweiler, Rhein-Lahn, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Lebensmittelhandwerks als Gegengewicht zur Industrie und ihren Fertigprodukten. Gesunde Ernährung sei heute nicht mehr selbstverständlich. Beim Handwerk wisse man, wo die Rohstoffe herkommen und wie sie verarbeitet werden. Er lud die anwesenden Gäste dazu ein, auf eine kulinarische Entdeckungsreise zu gehen, sich von Geschmack, Vielfalt, Kreativität und Frische der handwerklich gefertigten selbst zu überzeugen. „Ob Brot und Backwaren, Wurst- und Fleischereiprodukte, das deutsche Lebensmittelhandwerk besticht durch Güte und Qualität“, hob er hervor.
Markus Kramb, Landesinnungsmeister des Fleischerverbandes Rheinland-Rheinhessen, lobte in seinen Ausführungen die Ausbildungsleistung des Handwerks. Die Art, wie wir hier Bildung gemeinsam mit Ausbildungsbetrieben, berufsbildenden Schulen, Innungen und Kammern umgesetzt werde, sei weltweit einmalig. Mit dem Zentrum für Ernährung und Gesundheit verfügt die Handwerkskammer Koblenz über eine der modernsten Bildungseinrichtungen für Ernährungs- und Gesundheitsberufe. „Nicht ohne Grund sind unsere Fachkräfte auch im Ausland sehr gefragt“, fasste er zusammen. Motivierten Nachwuchskräften ständen vielseitige Karrierewege offen.
Insgesamt neue 52 Nachwuchskräfte zählt das Lebensmittelhandwerk der Region: 15 frisch gebackene Bäckergesellen, 16 junge Konditoren und 12 junge Fleischergesellen sowie. Es wurden ebenso die Fachverkäufer/-innen freigesprochen: 10 im Bereich Konditoren, im Bereich Fleischer 27 und bei dem Bereich Bäcker 117.
Die Prüfungsbesten bei den Konditoren: Severina Müller (Ausbildungsbetrieb Jeanette Greub-Hofmann, Dörnberg), Christina Weiß (Mühlenbäckerei Rudolf Jung GmbH, Westerburg) und Nadine Schwarz (Seehotel Maria Laach). Fachverkäufer Konditorei: Nadia-Joy Ezgün (Konditormeister Frank Lohner, Cochem), Eva Lorenz sowie Sarah Hunz (beide Ausbildungsbetrieb Wolfgang Görg, Dermbach). Prüfungsbeste bei den Fleischern ist Sarah Karl (Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co. KG, Lahnstein), prüfungsbester Fachpraktikant im Fleischerhandwerk Tim Knorr (Herbert Bayer KG, Niederwallmenach) und die besten Fachverkäufer sind Sarah Lambrich (HIT Frische GmbH & Co. KG, Ulmen), Anna Petrukhnova (Fleischerei Erwin Schmitt, Koblenz) sowie Melanie Altmann (Rewe Center Jürgen Hundertmark GmbH & Co. KG, Kaisersesch). Prüfungsbester bei den Bäckern ist Florian Gundert (Bäckermeister Frank Hilger, Rieden), die prüfungsbesten Fachverkäuferinnen Bäckerei sind Nadine Kaczmarek (Achim Lohner GmbH & Co. KG, Polch) sowie Meike-Isabell Herzog (Backhaus Pieroth GmbH & Co. KG, Kirchen).