Maler und Lackierer ziehen eine positive Bilanz des vergangenen Jahres
In der Jahreshauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung Rhein-Lahn zog Obermeister Reiner Tiefenbach beim Rückblick auf das vergangene Jahr ein positive Bilanz. Er berichtete unter anderem von lehrreichen Seminaren für Auszubildende – zum Beispiel zum Thema „Knigge“.
Die sehr gut besuchte Freisprechungsfeier in Nassau zählte Tiefenbach ebenso zu den Höhepunkten wie die Freisprechungsfeier der Fahrzeuglackierer in Koblenz. Sie war ein großer Erfolg, denn alle 14 Lehrlinge der Innung landeten im ersten Drittel der 74 Prüflinge.
Beim runden Tisch mit allen Obermeistern beim Landrat wurde das Thema der illegalen Betriebe im Kreis angesprochen. „Es gibt Betriebe, die als Hausmeister fungieren, aber Malerarbeiten ausführen. Manchmal dauert es bis zu vier Jahren, ehe auf eine Anzeige reagiert wird“, kritisierte er.
Ein anderer Punkt sei die Tatsache, dass in Kindergärten Erzieherinnen und Eltern immer häufiger zum Pinsel greifen und die Einrichtungen nicht ge-, sondern „verunstalten“.
Aus der Sozialpolitik berichtete Thomas Heymann. Bei der Tarifpolitik wurden die Löhne von 14,41 auf 14,73 Euro angehoben. Die Mindestlöhne für Gesellen betragen ab dem 1. Mai 12,15 Euro, und ungelernte Arbeitnehmer erhalten dann 9,90 Euro. Ein weiteres Thema waren Überprüfungen auf Baustellen. Auffällig dabei sei, so hieß es, dass jetzt auch kleine Baustellen ins Visier der Fahnder der Zollämter geraten sind.
Mitgliederzahlen, Arbeitnehmer und die Zahl der Auszubildenden thematisierte Norbert de Wolf, Geschäftsführer des Fachverbands Farbe, Gestaltung und Bautenschutz Rheinland-Pfalz. Eines der von de Wolf angesprochenen Themen ist das Projekt „Salz“ (Schule, Azubi, Lehrbetrieb und Zusammenarbeit). Mit einem Video präsentierte er das von ihm ins Leben gerufene Projekt „Geselle trifft Gazelle“.
Über die positive Entwicklung der Kooperationsvereinbarung zwischen Schulen und Handwerk berichtete Kreishandwerksmeister Johannes Lauer. Zunächst hatten sich 13 von 16 Schulen an der Aktion beteiligt, inzwischen nehmen alle Schulen an dieser Aktion teil, informierte Lauer. Heute habe das Handwerk ein deutlich besseres Image als noch vor einigen Jahren. Soziale Kompetenz sei heute neben der vorhandenen Fachkompetenz gefordert. In der Verbindung zwischen demografischer Entwicklung und der Schul- und Bildungsreform sei es wichtig, den Nachwuchs für die Handwerksberufe sicherzustellen.