Bereit für die Energiewende
Die Energiewende ist eine der größten Herausforderung unserer Zeit. Ohne geeignetes Fachpersonal ist sie nicht zu meistern. Umso erfreulicher, dass das Elektrohandwerk der Region qualifizierten Zuwachs bekommen hat: 42 Auszubildende wurden in den Gesellenstand erhoben. Die feierliche Freisprechung fand im Bootshaus des Ruderclubs Rhenania statt.
Bühne frei für die Pioniere der Energiewende: Mit ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Informationstechnik sind die Nachwuchshandwerker bestens gerüstet, um energetische Zukunftsthemen anzugehen.
„Die Energiewende benötigt Fachkräfte. Für unser Handwerk ist sie eine Herausforderung und eine Chance zugleich. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit Ihrem Know-how einzubringen – und bilden Sie sich weiter“, riet Innungsobermeister Christoph Hansen den Gesellen in seiner Festansprache. Das Elektrohandwerk biete dazu viele interessante Möglichkeiten – vom Techniker über den Betriebswirt im Handwerk bis hin zur Meisterausbildung.
In intelligenten Energiekonzepten sieht der Obermeister die Zukunft: „Smart Net, LED-Technik, Energiesparende Geräte, Fotovoltaik, Windkraft oder virtuelle Kraftwerke – all dies sind interessante Betätigungsfelder in unserem Handwerk“, betonte er. Zudem ermutigte er die Junggesellen „über den Tellerrand zu blicken“. „Bringen Sie sich ein, übernehmen Sie Verantwortung, auch in anderen Bereichen – etwa in Vereinen oder Politik. Unsere Gesellschaft benötigt Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und die in der Lage sind, etwas zu bewegen“, bekräftigte er.
Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, beglückwünschte die Gesellen für die erbrachte Leistung: „Sie haben einen anspruchsvollen Beruf mit guten beruflichen Perspektiven erlernt.“ In seinem Grußwort ging er auf die wachsende Bedeutung von Wissen ein. „Deutschland ist ein ressourcenarmes Land. Wir müssen in unsere Köpfe investieren. Wissen ist unserer wichtigste Ressource“, betonte er. Gerade in handwerklich-technischen Berufen habe Wissen dabei eine sehr geringe Halbwertszeit. Umso wichtiger sei es, sich kontinuierlich weiterzubilden.
Bevor die Gesellenbriefe überreicht wurden, richtete Berufsschullehrer Frank Bennewitz von der Carl-Benz-Schule in Vertretung von Schulleiter Rainer Probst einige persönliche Worte an die Junggesellen. Lehrlingswart Hans Anspach bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen Innung, Betrieben und Schule.
48 Prüflinge hatten an der Prüfung teilgenommen, 42 von ihnen haben erfolgreich bestanden. Mit traditionellem Handschlag vom Prüfungsvorsitzenden Hans Anspach wurden sie aus der Obhut der Innung entlassen. Als Prüfungsbester durfte sich Sven Dillenberger (Elektro-Thomas GmbH, Koblenz) neben Gesellenbrief und Urkunde über einen Gutschein in Höhe von 255 Euro freuen, der nach bestandener Meisterprüfung bei der Innung eingelöst werden kann.

Foto: Juraschek
1. v. l. Obermeister Christoph Hansen mit Hauptgeschäftsführer Karlheinz Gaschler und 1.v.r. Prüfungsvorsitzender Hans Anspach