Goldschmiedemeister Klaus Näther zum Ehrenobermeister ernannt
Seit 25 Jahren leitet Klaus Näther als Obermeister die Geschicke der Juwelier-, Gold- und Silberschmiede-Innung Mittelrhein. Für sein langjähriges Engagement wurde der Rhenser am 15. Oktober, im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Innung, zum Ehrenobermeister ernannt.
In seiner Laudatio würdigte Kreishandwerksmeister Detlef Börner das ehrenamtliche Engagement des Obermeisters, das neben vielen Jahrzehnten Innungstätigkeit auch die Arbeit als Delegierter zur Kreishandwerkerschaft Mittelrhein sowie die Mitgliedschaft im Fachverband umfasst. „Das Handwerk lebt vom Ehrenamt – und von Menschen, die sich für ihren Berufsstand stark machen“, betonte Detlef Börner. Bereits im Jahr 2007 wurde Klaus Näther dafür mit der Silbernen Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft ausgezeichnet, 2009 folgte die Ehrennadel der Handwerkskammer Koblenz.
„Die Juwelier-, Gold- und Silberschmiede-Innung ist eine verhältnismäßig kleine Innung, gezielte Imagearbeit ist daher umso wichtiger“, so der Kreishandwerksmeister weiter. Dabei würdigte er insbesondere die Tatsache, dass Klaus Näther sich dafür einsetzte, dass der Zentralverbandes des Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere im Oktober 2010 in Koblenz tagte. „Die Veranstaltung des Bundesverbandes sorgte für viel öffentliche Aufmerksamkeit und verdeutlichte einmal mehr, dass das Handwerk in unserer Region Bestand hat“, fasste Börner zusammen.
Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, wies in seiner kurzen Ansprache auf die lange Tradition des Goldschmiede- und Silberschmiedehandwerks. „Die Verwendung von Schmuck ist so alt wie die Menschheit. Schon immer war es dem Menschen ein Bedürfnis, sich mit schönen Dingen zu zieren. Deshalb wird Schmuck immer eine Rolle spielen“, betonte er. Schwerpunkt der Innungsarbeit sei es, sich für das Handwerk stark zu machen. Klaus Näther sei dies in den vergangenen Jahrzehnten gelungen. Mit Sicherheit auch deswegen, weil für den Goldschmied „Schmuck zu schaffen“ nicht nur Beruf, sondern eine Berufung sei.
„Goldschmiede schaffen Unikate, keine Ware von der Stange. Uniformierten Schmuck werden Kunden bei uns nicht finden. Das hebt unser Angebot von der Masse ab“, bekräftigte Klaus Näther. Seit 1974 führt er erfolgreich sein Fachgeschäft in der Koblenzer Löhrstraße – zum 31. Dezember dieses Jahres lockt nun der Ruhestand. Für seinen Berufsstand will sich der 68-Jährige jedoch weiterhin einsetzen. Bei der Jahreshauptversammlung wurde er einstimmig für zwei weitere Jahre zum Obermeister gewählt – „kommissarisch“, wie Klaus Näther betont.
„Es wird Zeit, dass ein Jüngerer übernimmt, mit viel Elan – und vielleicht etwas mehr Affinität zu den neuen Medien“, findet er. Schließlich stünden wichtige Projekte an, etwa der Ausbau der innungseigenen Internetpräsenz, Aufbau und Pflege eines Mailverteilers usw. Ein potenzieller Nachfolger: Uhrmachermeister Roland Schmelzeisen aus Oberwesel. Er wurde bei der Jahreshauptversammlung einstimmig zum stellvertretenden Obermeister gewählt.

Foto: Juraschek
Detlef Börner (rechts) überreicht Klaus Näther die Ehrenurkunde der Juwelier-, Gold- und Silberschmiede-Innung Mittelrhein.