Hohe Ehren für Gunter Wick
Dafür schickte er seinen Amtsvorgänger Gunter Wick kurzerhand vor die Tür, damit die Delegierten einmütig beschließen konnten, ihn zum Ehrenkreishandwerksmeister zu befördern.
Obermeister Dieter Hillingshäuser von der Installateur- und Heizungsbauerinnung erhielt die Ehrennadel der Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften.
Über das erste Vierteljahr seines Wirkens berichtete der Kreishandwerksmeister ausführlich. Mit der Geschäftsführung und seinem Stellvertreter Reiner Tiefenbach legte er Zielsetzungen und erste Termine fest. Sondierungsgespräche mit den Berufsbildenden Schulen Diez und Lahnstein, aber auch der Runde Tisch mit Landrat Kern und den Obermeistern dienten einem sachlichen Gedanken- und Informationsaustausch vor allem im Interesse einer optimalen Nachwuchsschulung. Lauer beklagte die unerträgliche Zunahme von Betrieben im Kreis, die unerlaubt Handwerksarbeiten durchführen, vor allem aber, dass Ortsgemeinden bei öffentlichen Arbeiten auf solche Betriebe zurückgreifen. Zu lange hätten Politik und Handwerk die unerlaubte Handwerksausübung stillschweigend hingenommen.
Die erste Sitzung des neuen Kreisvorstands in Miehlen sei in angenehmer Atmosphäre verlaufen und habe bereits Früchte getragen. Es werde keinen Kreishandwerkertag mehr geben. Die Rekrutierung des Berufsnachwuchses müsse nach dem Wegfall der bewährten Hauptschulen neue Wege gehen, etwa durch eine Berufsausbildungskonferenz. Das beliebte Sommerfest der Kreishandwerkerschaft findet am Sonntag, 12. August, auf der Plätzer Mühle statt, die Altmeisterfeier am Sonntag, 4. November, in Nassau. Lauer informierte auch über wichtige Beschlüsse in den einzelnen Innungen.
Ungeteilte Aufmerksamkeit fand Landrat Günter Kern mit seinem Referat „Konjunkturpaket II: Was kommt danach?“. Er nannte den Runden Tisch mit der Handwerkerschaft eine „segensreiche Einrichtung“ und lobte das „antizyklische“ Verhalten der Öffentlichen Hand, die in Krisenzeiten mit Aufträgen half. Mehr als 6 Millionen Euro wurden im Kreis in Schulen und Kindertagesstätten investiert, und bei aller gebotenen Sparsamkeit komme man nicht umhin, weiter in die Schulunterhaltung zu investieren, obwohl jährlich eine Klasse durch den Bevölkerungsschwund verloren gehe.
In der lebhaften Aussprache ging es um den öffentlichen Personennahverkehr, die wirtschaftliche Bedeutung einer Rheinbrücke und einen Kreisentwicklungsplan. Lauer betonte die Notwendigkeit, in der künftigen Energieversorgung „die Regionalität sicherzustellen“.
Nach einigen Satzungsänderungen stellte sich Außendienstmitarbeiter Kurt Binz vor.
Hauptgeschäftsführer Karlheinz Gaschler unterstrich die Bedeutung einer kreativen Geschäftsführung für das heimische Handwerk. Die Jahresrechnung 2011 präsentierte Geschäftsführer Alexander Zeitler. Da die Ausgaben die Einnahmen nur minimal überschritten, wurde das Zahlenwerk einstimmig gebilligt.
(Winfried Ott)
Foto: Winfried Ott