Abgefragt wurden Kenntnisse und Fertigkeiten in den drei Disziplinen: Fliesen-, Platten- und Mosaiklegen. Es galt, ein Fliesenpuzzle zu lösen, als Discjockey (DJ) Schallplatten aufzulegen und ein Sudoku-Zahlen-Mosaik zu knacken.
„Stefan Strunk ist Handwerksmeister, öffentlich bestellter und vereidigterSachverständiger sowie frisch wiedergewählter Lehrlingswart unserer Innung. Seine Kompetenz im Handwerk steht außer Frage“, erläutert Innungsobermeister Detlef Börner. Mit dem nicht ganz ernst gemeinten Berufstest wolle man auf die Bedeutung des Handwerks hinweisen. Schließlich gebe es handwerkliche Qualität nur vom Fachmann.
„Das Fliesenlegerhandwerk ist ein so genanntes zulassungsfreies Handwerk. Jeder, der ein entsprechendes Gewerbe anmeldet, kann Fliesenlegearbeiten anbieten“, beklagt er. Oft zum Schaden des Kunden. Denn nicht selten komme es zu Problemen. Und dann seien Innungsbetriebe und Sachverständige gefragt.
Prinz Stefan jedenfalls meisterte die närrische Lehrwerksatt mit Bravur – und nutze die Gelegenheit, um seinem Gefolge das Fliesenlegerhandwerk näher zu bringen. „Ihr wisst ja“, betonte er mit einem Augenzwinkern, „zu besonderen Anlässen wie diesen verleihen wir neben den üblichen Karnevalsorden auch unsere Prinzenfliese – denn …“ „Denn Kacheln gehören an den Ofen!“, ergänzten Hofmarschall, Pagen und Adjudanten wie aus einem Munde. Zumindest die grundlegenden Fachtermini hat die Narrenschar offensichtlich bereits verinnerlicht.