Mit Energie in den Beruf gestartet

 

Mit Energie in den Beruf gestartet

Innung für Elektro- und Informationstechnik Mayen: 16 frisch gebackene Elektroniker freigesprochen

 

 Die Innung für Elektro- und Informationstechnik Mayen freut sich über Berufsnachwuchs. 16 junge Leute konnten jetzt den feierlichen Abschluss ihrer Ausbildungszeit begehen. Im Hotel Zur Post in Welling wurden sie nach altem Brauch freigesprochen. Die jungen Männer haben nach dreieinhalb Jahren ihre Lehre zum Elektroniker mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik erfolgreich beendet.

 „Die Freisprechung hat ihren Ursprung im ausgehenden Spätmittelalter“, schilderte Andreas Fuhrmann, Obermeister der Innung, in seiner Rede. Damals wurde der Berufsanfänger von seinem Meister losgesprochen. Er trat aus dessen Familienverband aus und konnte fortan in ein lohnbezogenes Verhältnis zu einer Werkstatt eintreten. Über Jahrhunderte hielt sich die Tradition, dass Lehrlinge zur Familie gehörten. Damals zahlte der neue Geselle das Mahl nach der Freisprechung selbst. Heute übernimmt dies die Innung, ließ Andreas Fuhrmann seine Gäste mit Augenzwinkern wissen, sodass sich die jungen Leute entspannt zurücklehnen und ihre wohl verdiente Feierstunde sorgenfrei genießen konnten.

 Ein besonderer Gänsehaut-Moment war gekommen, als Lehrlingswart Bernd Wagner die Loslösungsformel verlas und gemeinsam mit dem Obermeister die Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe verteilte. Der Lehrlingswart betonte, wie wichtig die Fachkräfte sind, um die Energiewende umzusetzen. Die jungen Leute werden gebraucht und haben einen Beruf gewählt, der sie sicher nicht in die Arbeitslosigkeit führen wird.

 Herzliche Grußworte fand auch Christoph Hansen, Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Hessen/ Rheinland-Pfalz. Für die Ausbilder an der Schule gratulierte Thomas Weber, Studiendirektor der August Horch-Schule/ BBS Andernach. Für die Sponsoren Volksbank RheinAhrEifel und Kreissparkasse sprach Michael Nisius von der Volksbank.

 Ein Dankeschön für ihren Lehrer Michael Detje hatten die frisch gebackenen Azubis im Gepäck: Er erhielt für seine sehr gute Arbeit einen Korb mit Leckereien. Denn die Ausbildungszeit, in die auch die Coronakrise fiel, war nicht einfach. Azubis, Lehrer, Ausbilder und Innung sahen sich mit Hygienevorschriften, Lockdowns und digitalem Unterricht vor ganz neue Herausforderungen gestellt, die sie gemeinsam erfolgreich meisterten.

 Dafür schließlich, dass die jungen Leute mit bester Stimmung in ihr Berufsleben starten können, sorgte Kai Kramosta. Als Handwerker Peters hatte der Komiker, Schauspieler und Autor aus Nickenich die Lacher auf seiner Seite. Nicht nur aus dem turbulenten Alltag des Handwerkers wusste er zu berichten. Auch für die Eltern und Freunde der neuen Gesellen hatte er hilfreiche Tipps im Gepäck wie diesen: „Leg dich nie mit einem Elektriker an, der kann deinen Tod wie einen Unfall aussehen lassen.“

 Und dies waren die Prüfungsbesten des jetzigen Jahrganges: Auf Platz 3 landete Simon Dietz (Ausbildungsbetrieb Firma Lichtblitz aus Mayen), auf dem zweiten Platz Patrick Müller (Firma Josef Müller & Söhne, Andernach) und auf dem ersten Platz Jonas Paffhausen (Firma Winfried Müller, Andernach).

 

  


Foto: Michael Jordan